In seinem Buch The Image of the City veröffentlichte Kevin Lynch 1960 die Ergebnisse einer sechsjährigen Studie zur Wahrnehmung dreier U.S.-amerikanischer Städte (Boston, Jersey City, Los Angeles) durch deren Bewohner*innen. Damit lenkte er erstmals die Aufmerksamkeit von Geograf*innen, Planer*innen und Sozialwissenschaftler*innen auf die inneren Stadtpläne, die wir alle in unseren Köpfen herumtragen. Diese Mental Maps helfen uns dabei, uns in einer komplexen Umgebung wie der Großstadt zu orientieren und umfassen eine Vielzahl an subjektiven Eindrücken, die auf herkömmlichen Karten fehlen.
Im Tutorium diente uns Lynchs Arbeit als Anstoß, um zu erkunden, welche Aspekte des Städtischen in gewöhnlichen Karten weggelassen werden. Was riechen wir? Welche Menschen halten sich wo auf? Welche Geräusche, Farben, Schriftzüge fallen uns auf?
Angelehnt an Larissa Fasslers Arbeiten zum Kottbusser Tor verbrachten wir zwei Stunden am Kotti und versuchten, unsere persönlichen Eindrücke auf Kartenskizzen festzuhalten. Die Ergebnisse sind hier zu sehen.

Mental Map mit Legende von Pernilla Ellens

Expressionistische Mental Map von Heinz Kunz